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02.01.2024 Leinemann berät Bietergemeinschaft Swietelsky/Rhomberg bei erstem IPA-Vertrag der Deutschen Bahn für den Ausbau der Gäubahn
Am 8. November 2023 wurde der erste IPA-Vertrag eines Infrastruktur-Großprojektes der Deutschen Bahn AG – dem Ausbau der Gäubahn von Böblingen bis zum neuen Fernbahnhof am Flughafen Stuttgart – unterzeichnet. Das Konsortium "ARGE VP5 Gäubahn", eine Bietergemeinschaft aus Rhomberg Sersa Bahntechnik und SWIETELSKY Bahnbau, zeichnet im Rahmen der innovativen integrierten Projektabwicklung (IPA) als Teil eines "Partnerschaftsmodells Schiene" für den Gleisoberbau der neuen Trasse verantwortlich.
Der Ausbau der Gäubahn ist ein Vorhaben des vordringlichen Bedarfs im Bundesverkehrswegeplan. Die zweigleisige Neubaustrecke im Abschnitt zwischen dem Bahnhof Stuttgart-Flughafen/Messe und Böblingen-Goldberg soll größtenteils unterirdisch in zwei Tunnelröhren verlaufen. Wesentliches Element bildet der Pfaffensteigtunnel, der nach Fertigstellung mit einer Länge von etwa 11,5 Kilometern zu den längsten Eisenbahntunneln Deutschlands zählen wird. Der Pfaffensteigtunnel wird dabei unter anderem die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm und die Autobahn A8 unterqueren. Verkehrspolitisches Ziel des Bundes ist es, die Fahrzeit zwischen der Grenze zur Schweiz und Stuttgart deutlich zu verkürzen, womit sich die Gäubahn als attraktive Alternative zum Auto etabliert.
Im Bereich Oberbau ist die ARGE für die Errichtung der festen Fahrbahn im Pfaffensteigtunnel sowie des Schotteroberbaus auf der freien Strecke und dem Abzweig Mönchsbrunn verantwortlich. Hinzu kommen sechs Weichen. Für die Stromversorgung umfasst der Auftrag unter anderem die Installation von 50-Hz-Anlagen im Tunnel sowie der freien Strecke, den Kabeltiefbau, die Be- und Entlüftung der Verbindungsbauwerke, die Errichtung von Trafostationen, Weichenheizungsanlagen, Betonschalthäusern, Schallschutzwänden sowie eine Bahnsteiganpassung im Haltepunkt Böblingen-Goldberg. Erstes Ziel der Allianz ist es nun, die Unterlagen zur Planfeststellung für den Pfaffensteigtunnel bereits nächsten April beim Eisenbahn-Bundesamt einzureichen.
Auftraggeber ist die DB Netz AG, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG und der größte Betreiber von Eisenbahninfrastruktur in Deutschland.
„Es macht immer wieder Freude, mit so kompetenten und engagierten Beratern zusammenzuarbeiten. Gerade bei diesem neuen Vertragsmodell war der Austausch sehr wertvoll“, betonen Philipp Nachbaur, Geschäftsleiter der Rhomberg Sersa Bahntechnik GmbH, und Martin Kukacka, Head of Project Management International der SWIETELSKY AG, zur Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Team von Leinemann Partner.
Die SWIETELSKY AG ist Österreichs drittgrößtes Bauunternehmen und aktuell mit rund 12.000 Beschäftigten in 21 Ländern aktiv. Das Leistungsspektrum erstreckt sich über die gesamte Bau-Wertschöpfungskette bis hin zum Bahnbau und Tunnelbau. Im Geschäftsjahr 2021/22 betrug die Bauleistung des Unternehmens mit Sitz in Linz 3,4 Milliarden Euro.
Die Rhomberg Sersa Rail Group ist ein Komplettanbieter für Bahntechnik mit einem Leistungsspektrum in den Bereichen Bahnbau, Ausrüstung und Service. Das Portfolio des Familienunternehmens mit 2820 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von 667 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2022/2023 reicht vom Gleisbau, der Gleiserneuerung, Gleisinstandhaltung und Sanierung von Eisenbahntunneln über Bahnstromversorgung, Kommunikationstechnik, Beratung, Planung, Design und Logistikdienstleistungen bis hin zum Betreiben und Instandhalten von Gleisbaumaschinen.
Die Bietergemeinschaft wurde bei der Vergabe sowie bei sämtlichen baurechtlichen und vergaberechtlichen Fragestellungen rund um den IPA-Vertragsschluss von einem Team der auf Bau-, Immobilien- und Vergaberecht spezialisierten Kanzlei Leinemann Partner Rechtsanwälte unter der Federführung von Partner Jarl-Hendrik Kues beraten. Das Team berät derzeit Rhomberg Sersa Bahntechnik auch beim Bau des neuen ICE-Werks in Cottbus, das ebenfalls auf Basis eines IPA-Vertrages errichtet wird. Der Auftraggeber Deutsche Bahn AG wurde von einem Team der Kanzlei RITTERSHAUS unter der Federführung von Partnerin Prof. Dr. Antje Boldt betreut.
Berater SWIETELSKY AG / Rhomberg Sersa Rail Group
Leinemann Partner Rechtsanwälte, Frankfurt am Main
Jarl-Hendrik Kues, Partner (Federführung, Bau- und Architektenrecht, Vergaberecht)
Felix S. Thomas, Partner (Bau- und Architektenrecht)
Julian Egervari, Associate (Bau- und Architektenrecht, Vergaberecht)
Berater Deutsche Bahn AG
RITTERSHAUS
Prof. Dr. Antje Boldt, Partnerin
Leinemann Partner gehört zu den führenden Kanzleien für Baurecht, Immobilienrecht und Vergaberecht in Deutschland. Seit der Gründung am 1.1.2000 hat sich die Kanzlei zu einem der Marktführer in diesem Bereich entwickelt und ist deutschlandweit beratend tätig. Die Sozietät hat einen weithin sichtbaren Schwerpunkt bei Infrastruktur-Großprojekten, wie dem Neu- und Ausbau zahlreicher Autobahnen, Bahnstrecken und Wasserstraßen ebenso wie Industrie-, Kraftwerks- und Anlagenbau, Flughäfen, Shopping-Center und von Stadtentwicklungsprojekten. Bekannteste Mandate sind u. a. der Bau des Fehmarnbelt-Tunnels und mehrerer LNG-Terminals, die Batteriefabrik von Volkswagen in Salzgitter, der Neubau der Rheinbrücke der A 1 bei Leverkusen, der Prozess um die ÖPP-Autobahnstrecke der A 1 Hamburg-Bremen und die Anbindung der Offshore-Stromerzeugung auf See über neue Hochspannungstrassen.
Kontakt
Caroline Scheller
Managerin Marketing, PR & Business Development
Tel. 030 – 20 64 19 -0
MAIL presse@leinemann-partner.de
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