Karriere | Erfahrungsberichte
Im Interview mit Shushanik Röcker
Was begeistert Sie besonders an Leinemann Partner Rechtsanwälte?
Von Beginn an hatte ich den Eindruck, dass die Kanzlei Persönlichkeiten sucht und nicht Sachbearbeiter für die Erledigung der Akten. Eine angenehme Arbeitsatmosphäre und positive Menschen, die mich im Arbeitsalltag begleiten, sind mir wichtig. Wir haben hier hervorragende Experten, mit denen die Arbeit einfach Spaß macht.
Besonders begeistern mich auch die spannenden Fälle und die Möglichkeit, mit interessanten Menschen zu arbeiten. Die Kanzlei ist für ihre Expertise und Kompetenz berühmt. So fiel mir die Entscheidung damals nicht schwer.
Wie sieht Ihre tägliche Arbeit im Immobilienrecht aus?
Es ist nicht einfach, die Arbeit in wenigen Sätzen zu beschreiben. Das Transaktionsgeschäft beinhaltet nicht nur die klassischen Due Diligence Berichte und Vertragsverhandlungen. Es hat viele Schnittstellen mit anderen Rechtsgebieten wie beispielsweise dem Gesellschaftsrecht oder dem Öffentlichen Recht. Aktuell beschäftige ich mich mit einer Frage im Zusammenhang mit der Ausübung des gemeindlichen Vorkaufsrechts. Es kann also vom Beginn der Gespräche mit den Mandanten, die eine Immobilie erwerben oder verkaufen möchten, bis zur Abwicklung des Geschäfts viel passieren.
Was ist das Interessante an Immobiliendeals?
Die Vielfalt. Keine Transaktion gleicht der anderen. Unsere Mandanten sind nationale und internationale Immobilieninvestoren, Projektentwickler, aber auch Konzerne, die Immobilien-Portfolios unterhalten. Während der Arbeit hat man also mit unterschiedlichen Gesellschafterstrukturen und Persönlichkeiten zu tun. Unser Job erfordert Gründlichkeit und Sorgfalt, um die Risiken für die Mandanten zu erkennen und einzukalkulieren. Oft sind kreative Lösungen gefragt, um die Interessen der Mandanten durchzusetzen. Es wird nie langweilig.
Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger im Bereich Immobilienrecht mitbringen?
Die Soft Skills sind genauso wichtig wie das fachliche Interesse oder das wirtschaftliche Verständnis. Ein erfolgreicher Arbeitsablauf erfordert oft Kommunikationstalent und gute Menschenkenntnisse. Im Rahmen einer Transaktion müssen wir nicht nur mit taffen Gegnern verhandeln können, sondern auch Gespräche mit Behörden oder anderen Beteiligten führen.
Wie werden junge Anwältinnen und Anwälte bei Leinemann Partner gefördert?
Bei uns wird man nicht mit einer Akte bzw. einem Fall allein gelassen. Die jungen Anwälte werden vom jeweiligen Partner, dem sie zugeordnet sind, in ihrer persönlichen und fachlichen Entwicklung unterstützt.
Auch im Rahmen der Leinemann-Akademie haben junge Anwältinnen und Anwälte die Möglichkeit, sowohl an fachlichen Seminaren als auch an Marketing- und Führungsseminaren teilzunehmen. Seminare, wie beispielsweise zum Thema Selbstmanagement, helfen den Anfängern, sich im Arbeitsalltag besserzurechtzufinden.
Von Berlin nach Hamburg
Großkanzleien verlangen viel von ihren Anwälten: Exzellente juristischen Fähigkeiten, eine schnellen Auffassungsgabe, Verständnis für die relevanten Zusammenhänge und gern auch Flexibilität und internationale Erfahrung.
Im Gegenzug wird, zumindest in der Stellenbeschreibung, mit einer gesunden Work-Life-Balance und der Möglichkeit einer individuellen Karriere- und Lebensplanung geworben. Das hört sich gut an, aber was passiert, wenn sich die Lebensumstände ändern und es den Mitarbeiter/die Mitarbeiterin in eine andere Stadt zieht? Die wenigsten Arbeitgeber zeigen sich von solch einer Idee begeistert, ist doch die ungeplante Umsetzung eines Mitarbeiters mit Kosten, Mühen und Aufwand verbunden – anders jedoch bei Leinemann Partner.
Die Sozietät ermöglichte mir meinen Berufseinstieg in das Bau- und Vergaberecht im Berliner Stammsitz im Dezernat von Prof. Dr. Marc Oliver Hilgers. Ich wurde in die selbständige Bearbeitung von Mandaten, z.B. in Infrastrukturgroßprojekte eingebunden und konnte schnell umfangreiche Erfahrungen im „wahren“ Anwaltsleben sammeln. Erleichtert hat mir den Berufseinstieg die Kanzleiphilosophie, durch welche es mir möglich war, auf das umfangreiche Wissen erfahrener Kolleginnen und Kollegen –zurückzugreifen.Ein herausfordernder Job ist jedoch nicht alles im Leben und so kam es, dass es mich nach einiger Zeit aus persönlichen Gründen in meine alte Heimatstadt Hamburg zog. Auch hier unterhält Leinemann einen Standort.
Nach kurzer Beratung wurde mir ein Angebot zum Verbleib in der Kanzlei in der Hansestadt gemacht. Mögen die Standorte von ihrer Größe nicht zu vergleichen sein – in Sachen Erfahrung und Hilfsbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen, in den Herausforderungen und der Attraktivität ihrer Mandate stehen sie sich in nichts nach. Waren es in Berlin z.B. Infrastrukturgroßprojekte, so sind es hier in Hamburg z.B. spannende Projekte in der Hafen City. Letztlich ein einfacher Wechsel und eine Situation von der beiden Seiten profitieren.
Als Referendar am Berliner Standort
Meine Wahlstation im Berliner Büro von Leinemann und Partner erstreckte sich von Februar 2019 bis Ende April 2019. Die Wahlstation ist im Rahmen des Referendariats die letzte Station zwischen den schriftlichen Prüfungen und der mündlichen Abschlussprüfung.
Mir persönlich war es wichtig im letzten Ausbildungsabschnitt des Referendariats noch einmal die Arbeitsabläufe in einer großen und überregional tätigen Kanzlei kennen zu lernen.
Der Arbeitsalltag gestaltete sich über die Wochen hinweg als sehr abwechslungsreich. Als Referendar bereitete ich Schriftsätze wie zum Beispiel Klageentwürfe vor, die dann vom Ausbilder überarbeitet an das Gericht gesendet wurden. Auch Rechercheaufgaben und die Erstellung kleinerer Aktenvermerke gehörten zum Alltag. Als Referendar trägt man wesentlich zur Entlastung der Anwälte bei indem man Aufgaben übernimmt, die häufig zeitaufwendig sind. Abgerundet wurde der Arbeitsalltag durch die Wahrnehmung von Gerichtsterminen und der Teilnahme an Gesprächen mit Mandanten, die häufig in Form von Telefonkonferenzen stattfanden.
Parallel dazu hatte ich immer wieder die Möglichkeit auch an den wissenschaftlichen Projekten der einzelnen Anwälte bei Leinemann und Partner mitzuarbeiten. Hierzu zählten unter anderem die Erstellung von Artikeln für die Fachblätter VergabeNews und VergabeNavigator. Auch das korrigieren und redigieren größerer Publikationen wie dem Leinemann VOB Kommentar gehörten mit zum Aufgabenspektrum.
Besonders hervorzuheben ist der kollegiale Zusammenhalt unter den Kollegen bei Leinemann und Partner. Als neuer Referendar wurde ich selbstverständlich zum alltäglichen gemeinsamen Mittagessen mitgenommen. Vom Partner bis hin zum Praktikanten sitzen alle Mitarbeiter gemeinsam an einem Tisch und tauschen sich über juristisches aber auch privates aus, was aus meiner Sicht wesentlich zur positiven Arbeitsatmosphäre innerhalb der Kanzlei beiträgt. Ferner wurde durchgehend Rücksicht darauf genommen, dass ich meinen Verpflichtungen als Referendar nachkommen konnte und genügend Zeit hatte mich auf die bevorstehende mündliche Prüfung vorzubereiten.
Daniel Tammen, Referendar am Standort Berlin