Batch & Cullet Preheater

Innovation für mehr Klimaschutz

Die Verallia Deutschland AG hat an ihrem Standort in Bad Wurzach für die Glasproduktion eine Anlage für die Vorwärmung von Gemenge und Scherben (Batch & Cullet Preheater) errichten lassen. Dadurch soll nicht nur die Produktivität gesteigert, sondern vor allem auch Energie und CO₂-Emissionen eingespart werden.

Die Verallia-Gruppe ist der weltweit drittgrößte Hersteller von Glasverpackungen für Getränke und Lebensmittel. Glasherstellung und Glasbearbeitung erfolgen unter hohen Temperaturen. Damit ist der Energieverbrauch ein wesentlicher Faktor für die Branche.

Die Schmelzvorgänge werden zum größten Teil unter Verwendung von Erdgas durchgeführt, das zum Beheizen der Schmelzwannen eingesetzt wird. Damit ist neben einer Senkung der Energiekosten vor allem auch die Verringerung von CO2-Emissionen ein wichtiges technisches Ziel für Innovationen.

Nach dem Green Deal will die Europäische Union bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent werden. Mit dem EU-Klimagesetz wird das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2050 verbindlich festgelegt und das EU-Klimaziel für 2030 auf mindestens 55 Prozent Treibhausgasminderung gegenüber 1990 erhöht. Auch Initiativen in den Bereichen Landwirtschaft, Kreislaufwirtschaft sowie Umwelt- und Meeresschutz gehören zum Green Deal.

Um diesem Aufbruch zu einer Klimaneutralität gerecht zu werden, möchte die Verallia-Gruppe die Art und Weise, wie Glas hergestellt, wiederverwendet und recycelt wird, neu definieren. Glas soll zum nachhaltigsten Verpackungsmaterial der Welt werden. Um dieses Nachhaltigkeitsziel jedoch zu erreichen, muss Verallia auch über das Kerngeschäft hinaus agieren. Verallia arbeitet daher an innovativen Lösungen, um die CO2-Emissionen in allen Tätigkeitsfeldern deutlich zu verringern.

Dies reicht vom Energieverbrauch der Schmelzwannen und der dabei entstehenden Abgase über die Nutzung von Rohstoffen und Recyclingglas bis hin zur Gestaltung und dem Transport der Produkte.

An ihrem Standort in Bad Wurzach hat die Verallia Deutschland AG jüngst für die Schmelzwanne 06 die Errichtung einer, auch für Leinemann Partner nicht alltäglichen, Anlage für die Gemenge- und Scherbenvorwärmung (Batch & Cullet Preheater) in Auftrag gegeben. Das Gemenge, d. h. sowohl Glasscherben und -sand als auch natürliche Rohstoffe, wird dabei vor Einbringung in die Schmelzwanne vorgewärmt, um dadurch insbesondere Schmelzenergie in der Wanne sowie CO2-Emissionen einzusparen. Die Anlage arbeitet nach dem sogenannten Gegenstromprinzip.

Das bei der Verbrennung in der Wanne entstehende Abgas wird mit einer dann noch vorhandenen Temperatur von ca. 500 °C zu einem Vorwärmer geleitet und durchläuft diesen von unten nach oben, während das Gemenge-Scherbengemisch von oben nach unten befördert wird. Hierbei soll das Gemisch möglichst stark erwärmt werden, damit anschließend weniger Energie aufgewendet werden muss, um dieses in der Wanne für den Produktionsvorgang zu schmelzen. Gleichzeitig können durch diesen effizienten Prozessverlauf CO2-Emissionen eingespart werden.

Dass bei einer solch hochkomplexen Anlage die Sicherstellung der vollständigen und mangelfreien Herstellung von besonderer Bedeutung ist, versteht sich von selbst.

Aus diesem Grund wird die Verallia Deutschland AG bei der Errichtung des Batch & Cullet Preheaters durch den Düsseldorfer Standort von Leinemann Partner rechtlich unterstützt. Oliver Schoofs (Partner) und Mark von Dahlen (Salary Partner) sind diesbezüglich nicht nur in stetigem Austausch mit der Rechtsabteilung, sondern auch mit den zuständigen Technikern am Standort in Bad Wurzach. Beide Leinemann-Anwälte beraten die Verallia Deutschland AG seit vielen Jahren erfolgreich im Rahmen des Bau- und Architektenrechts bei der Umsetzung verschiedener Investitionen.

Wir freuen uns, dass Leinemann Partner der Mandantin nicht nur bei der Realisierung der Anlage für die Gemenge- und Scherbenvorwärmung an ihrem Standort in Bad Wurzach zur Seite steht, sondern ebenso, dass dadurch ein kleiner Teil zur Sicherstellung des Green Deals der EU und den Klimazielen der Treibhausgasminderung beigetragen werden kann.

Die Verallia-Gruppe ist mit 35 Glaswerken, fünf Dekorationswerken und zwölf Verarbeitungszentren für Recyclingglas in zwölf Ländern europäischer Marktführer in ihrer Branche. Jährlich werden 16 Milliarden nachhaltige Verpackungslösungen in Form von Glasflaschen und -behältern hergestellt. Man beliefert rund 10.000 Unternehmen, von lokalen Familienproduzenten bis hin zu großen internationalen Marken. Die Verallia Deutschland AG ist mit über 1.300 MitarbeiterInnen an vier Standorten in Deutschland tätig.