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Brennpunkte des Vergaberechts

Mittwoch 17.06.2026 von 09:30 Uhr bis 17:00 Uhr in Mannheim und Online Outlook

Dieses Seminar spricht alle Personen an, die mit der Vergabe öffentlicher Aufträge befasst sind, z. B. Juristen, Architekten und Ingenieure aus Behörden/Vergabestellen, aus Bauunternehmen, und aus Dienstleistungsunternehmen.

Grundkenntnisse im Vergaberecht und praktische Erfahrungen als Auftraggeber oder Auftragnehmer sollten vorhanden sein. Vergaberechts-Neulingen empfehlen wir das "2-Tages-Seminar: Einführung in das Vergaberecht" bzw. das gleichnamige E-Learning.
Ziel des Seminars

Das Vergaberecht ist in den letzten Jahren immer umfangreicher und komplizierter geworden und hat durch seine umfassende Reform im Oberschwellenbereich sowie die Einführung der Unterschwellenvergabeordnung (UVgO) für den Unterschwellenbereich ein neues Gesicht bekommen. Auch die VOB/A wurde in diesem Jahr renoviert. Dabei zeigt sich jedoch, dass es nach wie vor dieselben kritischen Punkte sind, die eine reibungslose Vergabe bzw. eine erfolgreiche Bewerbung gefährden. 

Ziel des Seminars ist es, diese "Dauerbrenner" aus vergaberechtlicher Sicht unter Berücksichtigung der neuesten Rechtsprechung zu beleuchten. Das Bewusstsein für Fallstricke wird geschärft und die gebotenen rechtssicheren Vorgehensweisen werden aufgezeigt. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, die Problemstellungen mit aktuellen Beispielen aus der Rechtsprechung darzustellen. Dem Referenten ist hierbei ein Dialog mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wichtig.

Themen
  1. Überblick über die aktuellen Grundlagen des Vergaberechts
    • Kurzer Abriss über die gesetzliche Struktur des Vergaberechts, GWB, VgV, UVgO und die VOB/A
    • Landesvergabegesetze: Jedes Bundesland regelt Vergaberecht unterschiedlich.
    • Kommunen künftig ohne VOB/A oder UVgO, Änderungen u.a. in NRW.
  2. Die eindeutige und erschöpfende Leistungsbeschreibung
    • Unklarheiten und Lücken vermeiden
    • Berichtigung von Fehlern im laufenden Vergabeverfahren
    • Wann müssen Bieter auf Fehler im LV hinweisen?
    • Produktneutrale Ausschreibung, Benennung von Leitfabrikaten und "vergleichbaren" Produkten
  3. Eignungs- und Zuschlagskriterien
    • Welche Kriterien sind mit welcher Gewichtung möglich und angemessen?
    • Wie kann ich die Eignung von Schwesterunternehmen oder einzelnen Personen nutzen?
    • Neue Freiheiten des Auftraggebers durch "softe" Zuschlagskriterien
  4. Das ewige Kreuz mit der losweisen Vergabe
    • Wann müssen Beschaffungen in Lose aufgeteilt werden?
    • Wie bestimme ich Fachlose richtig?
    • Bringt die Vergaberechtsreform tatsächlich eine Verbesserung?
    • Wann ist eine Vergabe an einen Generalplaner, Generalunternehmer, Generalübernehmer oder Totalunternehmer möglich?
  5. Die Grenzen der Spekulation
    • In welchem Rahmen dürfen Bieter noch spekulieren?
    • Auftraggeber können Angebote bei Spekulationsgefahr frühzeitig ausschließen.
  6. Rahmenvereinbarungen
    • Ökonomische Vergabeverfahren oberhalb und unterhalb der Schwellenwerte durch Rahmenvereinbarungen Bei welchen Vergaben sind Rahmenvereinbarungen sinnvoll?
    • Welche Dauer können Rahmenvereinbarungen maximal haben?
  7. Wenn mehrere Unternehmen zusammen anbieten
    • Wer ist Nachunternehmer und wer ist Lieferant?
    • Welche Besonderheiten sind bei Bietergemeinschaften und Nachunternehmern zu beachten?
    • Wann kann der Einsatz von Nachunternehmern verboten werden?
    • Wie geht man mit Newcomern und den verschärften Anforderungen an Eignungsleihe um?
  8. Behebung von Fehlern und Unklarheiten im laufenden Vergabeverfahren
    • Möglichkeiten und Grenzen, Anpassung der Leistungsbeschreibung auch nach Angebotsöffnung?
    • Korrektur der Eignungs- und Zuschlagskriterien?
    • Neue Regeln für das Nachfordern fehlender Unterlagen
    • Wann darf ein Auftraggeber „in die Aufhebung des Verfahrens flüchten“?
  9. Wann müssen laufende Verträge neu ausgeschrieben werden?
    • Welche Vertragsänderungen führen zur Ausschreibungspflicht?
    • Können Verträge verlängert werden?
    • Durch flexible Verträge langfristige Beschaffungen ermöglichen
  10. Eskalationsstufen im Vergabeverfahren beherrschen
    • Von der Bieterfrage über die Rüge zum Nachprüfungsverfahren: Risiko und Chancen von Rüge und Nachprüfungsverfahren
    • Richtige Reaktion von Auftraggeber und Bieter bei Meinungsverschiedenheiten im laufenden Vergabeverfahren
    • Entgangener Gewinn und Schadensersatz bei vergaberechtswidrigem Ausschluss des Angebotes
Nachweise/Zertifikate

Für Ihren Fortbildungsnachweis: Sie erhalten eine Teilnahmebestätigung über 6 Zeitstunden (8 Weiterbildungspunkte der verschiedenen Architekten- und Ingenieurkammern: Bitte bei Anmeldung die für Sie zuständige Kammer angeben).

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Kontakt

Caroline Scheller

Caroline Scheller
Managerin Marketing, PR & Business Development